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Um den Blog mal wieder etwas zu beleben.

Seit paar Monaten arbeite ich an meiner Diplomarbeit am IAS TU Wien, in der selben Gruppe in der ich auch meine Bachelorarbeit gemacht habe.

Dabei geht es um neue Schutzgruppen für (automatisierbare) Oligosaccharidsynthese. Im Prinzip wollen wir einige sehr ähnliche Schutzgruppen haben, die man in einer bestimmten Reihenfolge(semiorthogonal) abspalten kann.

Das Thema ist nicht komplett neu, es haben schon zwei Kolleginen im Rahmen ihrer Bachelorarbeiten daran gearbeitet, aber dennoch ist noch extrem viel zu tun. Im Moment arbeite ich gerade an den letzten Synthesen der "Grundlagen" dieses Themas. Der Anfang hat sich "etwas" gezogen aber jetzt läuft es ganz gut.

Inzwischen gibts auch schon Hilfe, eine weitere Bachelorarbeit wird zur Zeit auf dem Thema durchgeführt und einige Praktika sind auch schon geplant.

Einige Bilder noch dazu damits auch bisschen bunt ist:

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Kühlblock (auf etwa -15°C) mit einigen Reaktionsvials.


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Ein paar Produkte wurden auch schon hergestellt (hauptsächlich Reagenzien für die Einführung der Schutzgruppen). Das sind nur die, die gekühlt gelagert werden müssen. Einige werden dann auch im Gefrierschrank gelagert. Der Rest in dieser simplen wundervollen Box voller schöner Chemikalien. =)

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(Leider nur Photos vom Handy)

Weitere Berichte werden folgen;-)

Dennis


Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von FalconX am Samstag, 14.04.2012, 20:02


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mehr gibts dazu glaub ich nicht zu sagen. :-D
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von FalconX am Donnerstag, 12.04.2012, 20:13
Eingeordnet unter: Hirnschrott, Labor, TUni life


Heute 9:00 Vorbesprechung und anschließend Durchführung der Übung "Absorption".

Also kommen wir voll "motiviert" in der Früh auf die Uni, wollen die Vorbesprechung abhalten jedoch ist der Betreuende Assistent krank. An seiner Tür findet sich jedoch eine Mitteilung wir mögen doch bitte unter Klappe XXXXX die Tutoren anrufen, die führen die Übung mit uns durch. Das schien ja gut organisiert zu sein bis auf das kleine Detail, dass:

- Beide Tutoren nicht anwesend waren
- Der LU Leiter nicht anwesend war
- Weitere 3 Professoren die weiterhelfen konnten nicht anwesend waren
- Wir von einer sehr bemühten und netten Sekretärin dann doch nachhause geschickt wurden
- Wir uns einen neuen Termin suchen müssen

Es ist mir schon klar das an einem Fenstertag manche Leute ihr Wochenende verlängern aber ich sehe es einfach nicht ein, dass niemand da ist wenn Besprechungstermine angeboten werden. Und noch viel weniger sehe ich es ein, dass wir die Übung nicht durchführen können obwohl wir angemeldet sind und damit eigentlich einen Termin mit dem Tutor haben.

Das ist wohl einfach nur das letzte....
Direktlink  Kommentare: 2 geschrieben von FalconX am Montag, 07.12.2009, 14:20
Eingeordnet unter: TUni life, Verfahrenstechnik


So hier auch mal mein Senf zu den Studentenaufständen. (Ja mir ist klar das ich wahrscheinlich StudentInnenaufstände schreiben müsste damit es alle richtig verstehen aber mein Gott, dann verstehen es halt einige nicht...)

Die Protestaktionen haben schon irgendwo versteckt einen guten Hintergrund, allerdings ist die Ausführung dieser Aktionen ganz und gar nicht eines Akademikers würdig und die Forderungen einfach lächerlich.

Meiner Meinung nach sind die einzigen 2 Forderungen die wirklich sinnvoll sind jene das die Studiengebühren nicht wieder eingeführt werden und das die Masterstudien frei zugänglich sind. Vielleicht gibt es noch mehr gute Forderungen, allerdings schaffen es diese protestierenden Studenten es irgendwie nicht konkrete Forderungen zu stellen.

Mehr Geld für die Universitäten, ja dafür bin ich auch, allerdings nicht für diese Zwecke wie sie gefordert werden. Die protestierenden Studenten fordern mehr Geld vorallem um überfüllte Studienrichtungen mehr zu unterstützen, da die Lehre unter der immensen Zahl an Studierenden leidet. Allerdings wollen sie keine Zugangsbeschränkungen.
Meine Frage ist nun: "Warum sollen Studienrichtungen bei denen es wesentlich mehr Absolventen gibt als Arbeitsplätze in diesem Fachbereich gefördert werden?
Sollte man nicht Studienrichtungen fördern in denen es zuwenige Studenten gibt? Sind Eingangsvorraussetzungen bei Studien die überfüllt sind nicht sinnvoll?Heben diese nicht auch die Qualität der Lehre?"
Klar, jeder soll das studieren KÖNNEN was er will. Doch eine Zugangsbeschränkung ist hier kein Widerspruch! Man muss nur gut genug sein.
Einige Studenten wollen aber anscheinend das nicht nur jeder studieren kann was er will, sondern auch das jeder das Studium schafft. Aber ein Studium soll nicht leicht sein, es muss eine Herausforderung sein, und es muss schwer sein. Nur so kann man die Qualität der Lehre sichern.

Auch bei uns an der TU im Chemie Studium gibt es Forderungen von Studenten das gewisse Prüfungen leichter werden, das in Laborübungen keien Theorie gefragt wird, usw.

Liebe Studenten: Das ist Schwachsinn!
Ebenso wie immer gegen die "Knockout" Prüfungen vorgegangen wird, aber ist es nicht gut gleich am Anfang zu erkennen das das Studium zu schwer für einen ist? Leider sind viele Studien gesamt schön so einfach das man nur diese "Knockout"Prüfungen überstehen muss, aber meiner Meinung nach sollte jede Prüfung etwas von diesem "Knockout"-Charakter besitzen.

Die HTU fordert weiters:
ZitatSelbstbestimmtes Studieren statt Verschulung. Wir fordern mehr freie Wahlfächer und die Abschaffung der Vorrausetzungsketten.

JA! Am besten sucht man sich alle LVAs selbst aus, und den Studientitel gleich dazu... Und wir lassen am besten auch Leute gleich ins Labor ohne das sie die Grundlagen kennen. Ich will nicht wissen wieviele Unfälle es dann plötzlich geben würde.

Aber genug zu den Inhalten der Forderungen, ich könnte mich hier ewig aufregen, und zurück zur Durchführung der Proteste.

Die Besetzung und Verwüstung eines Hörsaals ist sicher keines Akademikers würdig. Unangemeldete Demonstrationen am Ring ebensowenig. Tausende EUro Schaden zu erzeugen, die dann wiederum vom Steuerzahler bezahlt werden müssen sicher auch nicht.

Da ich die Letzten 2 Tage in der Nacht am Schottentor gearbeitet habe, habe ich ja diese "Demonstranten" gesehen. Viel demonstriert scheinen alle miteinander eher nicht zu haben, eher nur gefeiert. Auch etliche Nichtstudenten haben "demonstriert". Fast keiner dieser "Demonstranten war ordentlich gekleidet, man könnte sie fast alle als "Hippies" oder "Punks" bezeichnen. Und ich bin mir sicher die meisten sind nicht die besten Studenten...(Dazu hätte ich gerne eine Statistik)
Aber klar, jemand der so nebenbei studiert will sicher dafür keine Gebühren zahlen und gäbe es Beschränkungen könnten sie nicht studieren...

Also "STUDIEREN STATT BLOCKIEREN!"

gruß Dennis
Direktlink  Kommentare: 4 geschrieben von FalconX am Sonntag, 25.10.2009, 15:31
Eingeordnet unter: Soziales miteinander, TUni life


Das lässt sich leicht hier finden.
zB
Zitat 1661 Seminarraum 166/1 16 Inst SEM 166/1 BB04G02 6., Getreidemarkt 9, Eckbau, Stiege 7, 04.Stock

Danke Dennis
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Mittwoch, 07.10.2009, 19:51


So mal wieder eine kleine Anektote aus dem Labor.

Heute durfte ich zum ersten Mal etwas mit LiAlH4 reduzieren. Und zwar einen Ester zum Alkohol(auf der Säureseite) und das ganze mit Lithiumalanat.

Lithiumalanat wird ja in vielen Foren und von vielen Leuten als "Teufelsreagenz" bezeichnet. Doch die Leute übertreiben immer also bin cih einfach mit einem gesunden Schluck Achtung vor dem Reagenz an die ARbeit gegangen.

Zuerst wurde das LiAlH4 vorsichtig eingewogen wobei man aufpassen musste, da es stark staubt. ANschließend wurde es in abs. Ether vorgelegt und der Ester unter Kühlung zugegeben.

Alles sehr unspektakülar aber dann musste ich eine Probe für die GC-MS ziehn, also auf mit der Apparatur, paar Tropfen raus in eine Eprovette und dann natürlich aufarbeiten. Also Wasser drauf und da gings schon ziemlich ab, ganze Eprovette voller Dampf und im Anschluss etwa 5 min lang Gasentwicklung.

Da die Reaktion vollständig durch war musste natürlich das LiAlH4 im reaktionskolben auch noch hydrolysiert werden. Vorhanden dürften wohl (laut theorie) noch etwa 20g gewesen sein. ALso 200ml Wasser rein, beim ersten "Schuss" gabs eine heftige Gasentwicklung so das es den leeren Ballond er oben an der Apparatur war aufgeblasen wurde, außerdem stieg die Temperatur trotz richtiger Kühlung um etliche Grad. Da uns das aber nicht wirklich abgeschreckt hat haben wir weiter schussweise Wasser zugegeben. Irgendwann gab es eine extreme Gasentwicklung und kurz gab es im Kolben/Rückflusskühler eine Flamme.

In diesem Augenblick schoss der Respekt für diese Chemikalie doch gewaltigst nach oben.

Im Endeffekt war es jedoch kein Problem damit zu arbeiten, interessante Erfahrung, nicht so extrem wie manche meinen aber Respekt sollte man doch mitbringen.
Direktlink  Kommentare: 2 geschrieben von FalconX am Mittwoch, 05.08.2009, 21:37
Eingeordnet unter: Chemie, Labor, TUni life


So endlich komm ich wieder mal dazu etwas zu bloggen.

Diesen Montag begann ich mein (offiziell) Wahlpraktikum. Dieses wird in etwa 7 Wochen dauern und bringt mir 12 ECTS (also "in etwa" so viel wie eine Bachelorarbeit;-) ).

Was ich genau mache ist komplziert, streng geheim und wahrscheinlich interessiert es eh niemanden also erzähl ich euch lieber so allgemeine Sachen über den Laboralltag im 1. Stock.

Ich arbeite in der Forschungsgruppe von Dekan Fröhlich, genauer gesagt beim Hannes, gemeinsam mit einem Studienkollegen.

Was mach ich da so? Nunja am ersten Tag hab ich meinen Arbeitsplatz bekommen, zwar nicht im selben Raum wie der Arbeitsplatz vom Hannes oder dem Studienkollegen aber dafür ist der Platz komplett neu ausgestattet, glänzende Metallringe und SChliffklammen, nagelneue Kolben usw. . Nur PC hatte ich bis gestern noch keinen, aber den hab ich dann auch noch bekommen.

Die Vakuumpumpe am Platz die auch für den Roti verwendet wird war jedoch nicht sehr effektiv (150mbar Spitze ist nicht gerade der Hammer) was wir zuerst auf die spröden Schläuche zurückgeführt haben. Daher haben wir die dann gewechselt was nicht gerade einfach war, da sie durch die Labortische verlaufen. Da die Pumpe immer noch nicht funktionierte haben wir sie gewechselt. Die Neue hatte jedoch 2 Anschlüsse mehr was uns vor ein Rätsel stellte, am Ende haben wir das jedoch durch einfaches überbrücken geschafft. Jaja in Vakuumtechnik im PC-Praktikum lernt man zwar über Saugleistung und Leckrate jedoch nichts darüber wie man ne Pumpe mit Abscheidern richtig verkabelt/verschlaucht;-).

Gestern durfte ich dann gleich nocheinmal ein Pumpsystem reparieren.

Gleich am ersten Tag begannen dann auch schon die Synthesen. Die erste Synthese war gleich eine "one-pot-reaction" über 3 Stufen. Hat auch super funktioniert außer da das weiße Pulver aus der Veröffentlichung eher ein schwarzes "Schweröl" war das natürlich nicht kristallisieren wollte.

Da wir aber keine MPLC Säule vernichten wollten haben wir das anders gelöst:
eine 4000ml Glassinternutsche wurde mit 900g Kieselgel gefüllt und das Öl oben aufgetragen und mit PE:EE Lösungsmittelgemisch gespült. Das wurde so in 2-3L Fraktionen gemacht. Das faszinierende war, das ich nicht nur den öligen Teil meines Rohproduktes abgetrennt habe sondern auch teilweise das Nebenprodukt vom Produkt getrennt habe.

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Einziges Problem:
13!!!!! LITER LÖSUNG die dann einrotiert werden mussten.

Das hat mir auch den Titel "Rotinator" eingebracht;-)

Das Produkt kristallisiert jetzt hoffentlich übers Wochenende aus:-S

Gestern kamen dann etwas spannendere Sachen hinzu, zB die Herstellung von DMDO.

Hier ein Bild unserer genialen Apparatur:

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Ganz rechts sieht man den Schlauch durch den Argon kam, dann kam der 2L Reaktionskolben mit mech. Rührer. von dort ging es über einen Schlauch in einen 1L Kolben der auf -80°C gekühlt war, hier kondensierte die erste Fraktion. Dann ging es in eine Kühlwendel die auf -90°C gekühlt war. Hier kondensierte der Rest aus. Hintennach noch eine kleine Kühlfalle auf -100°C so das wir den bei der Reaktion enstehenden Sauerstoff gerade nicht auskondensieren aber mögliches Aceton nicht in die Pumpe kommt.

Funktioniert hat diese Apparatur 1A, 140ml haben wir rausbekommen, nächste Woche werden wir wohl noch 900ml herstellen.

Hier noch einige hübsche Fotos:

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Alles in allem ist das Arbeiten einfach genial, kein Vergleich zum Arbeiten im Synthesepraktikum. Auch wenn ich ab und zu bis spät in der Nacht dort bin.

Ich werde versuchen euch über interessante Dinge am laufenden zu halten und Fotos zu machen.

Direktlink  Kommentare: 1 geschrieben von FalconX am Freitag, 17.07.2009, 19:47
Eingeordnet unter: Chemie, Labor, TUni life


So hier einmal eine Impression was bei uns im Labor so gebastelt wird.

Der Kollege hatte wenn ich mich richtig erinner irgendein makromolekulares Präperat zu kochen. Dabei sollte die Reaktionstemperatur bei 90°C liegen. Das ganze geschah in einem 250ml Dreihalskolben. um die Temperatur der reaktionslösung zu messen nimmt im Normalfall jeder ein Quickfit und steckt das Stockthermometer durch so das es in die Lösung eintaucht. Das Problem war folgendes: der Kollege hatte nur mehr ein Quickfit für große Schliffe, jedoch war am Dreihalskolben nur mehr ein kleiner Schliff frei. Was tut der erfahrene Russe? Er nimmt eine Schliffübersetzung um das große Quickfit auf den kleinen Schliff zu bekommen.

Hier 2 Bilder davon:

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Das das Thermometer dabei nicht mehr in die Lösung tauchte war dabei kein Problem, als der Assistent fragte wie er jetzt die richtige Temperatur einstellt meinte er nur "Ich nehm den Mittelwert zwischen Ölbad und Thermometer" (welches etwa 2mm über der Flüssigkeitsoberfläche war)

Jeder andere hätte sich wohl einfach eins beim Nachbarn ausgeborgt!
Direktlink  Kommentare: 1 geschrieben von FalconX am Montag, 01.06.2009, 15:31


So da ich ja andauernd nur destilliere im Labor, bei manchen Präperaten mehr als 4 mal da man ja nur dreckige Edukte bekommt, hier mal exklusiv ein Bericht meiner Destillation von Heute.

Zeitaufwand: 3,5h (0,5h für Aufbau)

Phenol sollte zur Reinigung destilliert werden.Laut Vorschrift: "Man[..]reinigt das Rohprodukt durch Vakuumdestillation."

Mein Rohprodukt war eine gelbe ölige Flüssigkeit, anscheinend hielten die Verunreinigungen das bei Raumtemperatur feste Phenol in Lösung.

Das Problem an der Geschichte: Phenol schmilzt bei 37°C, der Wasserkühler der Mikrodestillationsbrücke kühlt aber stärker. Abhilfe schafft hier ein Föhn, sollte etwas im Kühler kristallisieren dreht man einfach das Kühlwasser ab und "Föhnt" das Produkt in die Vorlagekolben.

So gut, so einfach....jedenfalls in der Theorie.

Phenol siedet bei 182°C also war Vakuumdestillation angesagt, hier trat das erste richtige Problem auf.
Die Arbeitsvorschrift der Uni sagte es würde bei 50°C bei 20mbar sieden was ziemlich ungünstige wäre da man zwischen Schmelz und Siedepunkt nur 13°C hätte, was bedeuten würde dass der Kühler genau dazwischen sein müsste da das Phenol sonst kristallisiert oder noch schlimmer einfach verdampft und in die Pumpe gesaugt wird.

Der physikalischen Chemie nach erziehlt eine Erhöhung des Drucks auch eine Erhöhung des Siedepunktes, also ran an den PC und in diversen Datenbanken / mit Nomographen auf die Suche nach Referenzen gemacht. Was man da findet ist erstaunlich, Angaben von 92°C bei 15mbar bis hin zu 80°C bei 80mbar. Also ging es im "Blindflug" in die Destillation.

Für alle die nicht verstehen warum dies so ein Problem ist: ich habe nur 4 Kolben in denen ich verschiedene Fraktionen sammeln kann. Wenn man nicht weiß wann sein produkt kommt muss mann jede einzelne Fraktion extra sammeln, ich musste also versuchen NUR PPRODUKT in einen kolben und den Dreck in die anderen zu bekommen. Oder so etwa.


Also ging es los mit der Destillation: Als erstes ging ich mit dem Druck langsam auf 20mbar, dabei verdampften alle "leicht" siedenden Dinge in meinem Rohprodukt.

Im Anschluss ließ ich den Druck wieder auf 75 mbar steigen und begann aufzuheizen! meiner Berechnungen nach sollte das Phenol bei 95°C kommen.

Nach einigen Minuten stieg die Temperatur auf unglaubliche 30°C und war konstant, Ölbadtemperatur etwa 120°C. Etwas Destillat kam auch, war aber definitiv kein Produkt. Nach weiteren 15 min warten bei konstant 30°C beriet ich mich mit einem Assistenten, da es ja im Prinzip nicht möglich war dass die Dampftemperatur nicht weiter stieg. Wir beschlossen den Druck langsam abzusenken.

Als ich zu meiner Apparatur zurückkehrte stand die Temperatur auf 50°C, Tendenz steigend. Also "wechselte" ich den Kolben und fing die Flüssigkeit auf. Dann kühlte ich sie ab, jedoch kristallisierte sie nicht was bedeutet"kein Phenol". Die Temparatur stieg dann schlaghaft auf 98°C und auf einmal kristallisierte etwas im Kühler aus. ich lies mir diesen Siedepunkt von einem Assistenten bestätigen, drehte die Kühlung ab und "föhnte" das Produkt in den 3ten Kolben.

Nach einiger Zeit begann die Temperatur zu sinken was bedeutete die Fraktion ist zu Ende und cih aktivierte den Kühler wieder. Ein Blick auf den Kolben zeigte mir aber "das ist zuwenig" und ein Blick auf den SUmpfkolben "da ist noch zuviel", also war das noch nicht alles. Jedoch half aufheizen nichts mehr, da dürfte wohl der Dreck mit meinem Produkt ein Azeotrop bildet.

Um die Sache zu beschleunigen(ich musste ja ins Biochemielabor) begann ich den Druck Schrittweise, und zwar in sehr kleinen Schritten, abzusenken. Und siehe da, bei 65mbar kam bei 95°C eine Fraktion, sie krsitallisierte teilweise im Kühler aus, ich beschloss sie in meinen 4ten Kolben zusammeln, das auskristallisierte "föhnte" ich wie gewohnt in den Kolben.

So und jetzt kam das große Problem: zuwenig Produkt, keine Kolben mehr!

Und hier begann der Russische Teil der Destillation:

Um Produktfraktionen von Dreckfraktionen zu trennen musste ich mein Produkt irgendwie "detektieren". Daher stellte ich meine Apparatur so ein, dass alles was jetzt kommt in einen "dreckkolben" floss. Dazu drehte ich die Kühlung voll auf.

Was würde nun passieren: Fraktionen die nicht Phenol sind sollten meinen Überlegungen nach im Kühler kondensieren und dann in den Kolben fließen. Phenol sollte auskristallisieren und ich konnte es nachher abtrennen.

So weit so gut, jetzt senkte ich den Druck, wartete ob etwas kristallisierte, und wenn dann föhnte ich es in den Produktkolben.

da ich sehr kleine Druckschritte ging funktionierte das echt gut, es kamen 3 mal Dreck und 4 mal produkt, wunderschön getrennt. Wäre ich mit dem Druck gleich runtergegangen hätte cih wohl beides auf einmal destilliert.

Faszinierend fand ich nur das ein und derselbe Stoff(nämlich das Phenol) in vielen verschiedenen Fraktionen kam. Dürfte wohl tatsächlich mit dem Dreck(oder verschiedenem Dreck) verscheidene Azeotrope gebilde haben.

ERebniss: 9,5g (ausreichend für eine 3) udn die Reinheit passt himmlisch (34-38°C was für Phenol ein Perfektes Ergebniss ist). noch ein NMR und dann wird es abgegeben=)

Nur mal so eine kleine Geschichte wie wir da im Labor auch kämpfen, man muss ja beachten ich habe soetwas noch nie gemacht;-)
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von FalconX am Donnerstag, 14.05.2009, 20:35


Grad über den Verteiler eine recht interessante Mail gekommen. Was ja an sich schon ein wunder ist weil da sonst nur Schrott kommt.

Auf jeden Fall der link zu einem netten Artikel der über ein Paper berichtet in dem Wissenschaftler die Existenz von Vampiren widerlegen, natürlich unter der Annahme das Vampire so "funktionieren" wie es in den Büchern beschrieben wird:

:link:

Über was man alles Arbeiten schreiben kann;-)

Falcon

Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von FalconX am Dienstag, 05.05.2009, 23:44


Nur ein ganz kurzes aber kräftiges Statement zum Praktikum da ich grad doch sehr unmotiviert bin nach 10 stunden Uni(lustige und erschreckende Geschichten der -dann- ersten 3 Tage folgen am verlängerten WE):

WENN ICH DEN *PIIIIIIIEEEEPPPP* ERWISCHE DER DIE KÜHLUNG MEINER RÜCKFLUSSAPPARATUR ABGEDREHT HAT DANN *PIIIEEEEP* *PIIIIIEEEEP* *PIIIIEEEEP*......*PIEP*!


Danke für eure Aufmerksamkeit!

morgen gehts weiter
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von FalconX am Mittwoch, 29.04.2009, 23:35
Eingeordnet unter: Labor, Organische Chemie, TUni life


Irgendwie haben es doch anscheinend paar unserer ach so genialen Laborkollegen geschafft eine 2te Platzzuteilungsliste, neben der offiziellen die vom Studiendekan per Email ausgesandt wurde, zu finden.

Diese ominöse Liste weicht angeblich von unserer ab.

Konsequenz: Neue Liste! (warum hier vom Studiendekan nicht einfach nochmal die richtige bestätigt wurde ist mir unklar)

Diese neue Liste bezieht sich aber auf die alte da in der Liste nur steht "Alte Nummer 54 ist neue Nummer 15". Frage die sich stellt: auf welche Liste bezieht es sich? Hat diese neue Liste Sinn?

Ganz klare Antwort: NEIN!!

Noch so nebenbei waren schon Präperate auf die Platznummern aufgeteilt, diese Liste gilt gottseidank noch auf die alten Platznummern(hier wiederum die Frage: welche denn nun?)

Da ich diese andere Liste, so wie eigentlich alle anderen auch, noch nie gesehen hab ist es aber für mcih eh klar.

Vorteil aus der Sache: Mein Laborplatzumfeld hat sich erhablich gebessert!

Nachteil: wiedermal wird man verwirrt!

Mal schaun wie das weitergeht. Nächstes Problem ist ja das man persönlich zu Assistenten kommen sollen die das extra angeben aber dabei die ganze Woche nicht da sind, bzw die Assistenten nie Zeit haben wenn man selbst Zeit hat.
Direktlink  Kommentare: 3 geschrieben von FalconX am Donnerstag, 23.04.2009, 15:16
Eingeordnet unter: Hirnschrott, Labor, TUni life


So, nachdem letzten Freitag die Physchem 2 Noten auf der IMC-Seite veröffentlicht wurden, würde ich gerne meine Note auch endlich sehen. Weil die Herren Professoren Rupprechter und Suchorski was auf dem Prüfungsbogen geändert haben, muss man jetzt das Feld NICHT mehr ankreuzen um die Note im Netz zu finden, aber trotzdem unterschreiben. Wie auch immer, es sind von 18 Angetretenen nur 6 Noten drin.
Nachdem ich seit Sonntag Abend auf Kurzurlaub im Südtirol war, saß ich bis heute Mittag auf heißen Kohlen, ob ich den Scheiß geschafft hab oder nicht.
Endlich daheim. Und jetzt schnell rein ins Tuwis....und...und...NICHTS! AARGH! FAIL!

Ich will die Note. Auch von Strukturauklärung keine Spur.
Und dann kommt noch dazu, dass sogar der Fröhlich es geschafft hat, die OC-Noten schon zu korrigieren. Seit wann ist der bitte so schnell?
Na egal, auf jeden Fall scheißts mich an. Seit einer Woche die Noten haben und sie nicht eintragen. Das kann nur die Physchem. Entweder ist die Sekretärin auf Urlaub und die Profs sind nicht in der Lage dazu - siehe Tuwis-News über Tuwel - oder sie habens einfach verpeilt.
mfg
Felix
Direktlink  Kommentare: 2 geschrieben von dine_oma am Donnerstag, 09.04.2009, 13:12
Eingeordnet unter: Physikalische Chemie, TUni life


Manchmal frag ich mcih warum unsere Uni eine Technische ist wenn dann doch nichts funktioniert.

Hab gerade 2 Studnen gebraucht um 4 von 7 PDFs aus TUWEL zu speichern. Das Problem?
Nunja die PDFs werden nicht direkt im Reader geöffnet sondern innerhalb einer php-Seite. Genau kenn ich mich hier nicht aus jedoch dürfte es da kräftig irgendwo hacken, da zuerst der Browser(und das ist bei Allen 6 verschiedenen die ich probiert habe gleich) hängen bleibt. Wenn man sich dann rumärgert schafft man es nach endlosem rumklicken dann das Fenster zu schließen.

Nur ab und zu, da dauert es keine Sekunde und die Datei ist fertig geladen und alles funktioniert einwandfrei.

Das Verhältnis von FAIL:WIN ist subjektiv gesehen etwa 1.000.000.000.000:1 , objektiv gesehen etwa 25:1.

Da werkt man bald länger am runterladen der Datein als am lernen.

Nur sollte das auf ner TU doch irgendwie funktionieren-.-

euer frustrierter Falcon der doch nur seine Lernunterlagen haben will:-(
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von FalconX am Dienstag, 24.02.2009, 22:07
Eingeordnet unter: Dies und das, TUni life


Der erste Bericht über unser Wintersport-Event in Salzburg. Ajo und: DER TELLER BRENNT, passts doch auf, WIR HAM KAUTION BEZAHLT!!!!!!
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Montag, 09.02.2009, 10:42


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